Zweijährige Sperre für Handballspieler

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Kategorie:
Recht

Das Schweizer Sportgericht verurteilt den rumänischen Handballspieler Filip Andy Halmagyi wegen Nachweis der verbotenen Substanz Indapamid zu einer zweijährigen Sperre und einer Geldzahlung.

Anlässlich einer Wettkampfkontrolle im Rahmen eines Meisterschaftsspiels am 25. Februar 2023 wurde der rumänische Handballspieler Filip Andy Halmagyi positiv auf die jederzeit verbotene Substanz Indapamid getestet. Der Athlet wurde daraufhin durch Swiss Sport Integrity über die positive Probe benachrichtigt. 

Im Zirkularverfahren hat der Spieler das Vorliegen eines objektiven Verstosses gegen die Anti-Doping-Bestimmungen nicht bestritten. Er erklärte den Nachweis mit der Einnahme eines Medikaments, das er aufgrund eines Rückfalls eines früher diagnostizierten gesundheitlichen Problems verwendet habe – allerdings ohne ärztliche Verschreibung. Ein solches Verhalten wurde vom Schweizer Sportgericht (SSG) als grobfahrlässig eingestuft, da er sich trotz unterzeichneter Doping-Unterstellungserklärung vor der Einnahme weder den Dopingstatus des Medikaments überprüfte noch eine notwendige Ausnahmebewilligung zu therapeutischen Zwecken (ATZ) beantragte.

Das SSG hielt fest, dass der Athlet durch Vorhandensein in der Dopingprobe der jederzeit verbotenen Substanz Indapamid gegen das Doping-Statut verstossen hat und verurteilte ihn zu einer zweijährigen Sperre. Die Sperre gilt seit dem 8. Januar 2024 und ist für sämtliche Sportarten und jegliche Funktion im Sport weltweit wirksam. Der Verurteilte muss zudem die Verfahrens- und Analysekosten von insgesamt 1’646 Franken übernehmen.

Swiss Sport Integrity erinnert alle Sportlerinnen und Sportler dran, den Doping-Status jedes Medikaments vor deren Anwendung zu prüfen und den Antrag für eine Ausnahmebewilligung zu therapeutischen Zwecken (ATZ) rechtzeitig einzureichen. Bei einem Verstoss tragen die Betroffenen die volle Verantwortung, mit allen daraus entstehenden Konsequenzen.