Gemäss Vereinbarung mit Swiss Sport Integrity verpflichtet sich ein Unihockeytrainer lebenslänglich keine männlichen Minderjährigen zu trainieren.
Im Dezember 2023 ging bei der Meldestelle für Ethikverstösse und Missstände im Schweizer Sport eine Meldung ein, in welcher Vorwürfe der sexuellen Nötigung geäussert wurden. Während der eingeleiteten Vorabklärungen ergaben sich diverse Verdachtsmomente, wonach der Beschuldigte mutmasslich sexuelle beziehungsweise grenzverletzende Handlungen mit teils minderjährigen Spielern vorgenommen haben könnte. Swiss Sport Integrity ordnete daraufhin eine vorläufige Massnahme gegen den Trainer an und eröffnete ein Untersuchungsverfahren.
In der Folge fanden mehrere Befragungen von Betroffenen und des Angeschuldigten statt. Die befragten Personen sowie die angeschuldigte Person wurden über die Möglichkeit informiert, die Angelegenheit gemäss Art. 5.2 Abs. 2 des Ethik-Statuts des Schweizer Sports, einvernehmlich zu lösen. Nach Rücksprache mit allen Beteiligten ergab sich, dass alle daran interessiert waren, die Angelegenheit einvernehmlich zu lösen.
In der Vereinbarung zur einvernehmlichen Lösung anerkennt der beschuldigte Trainer, dass er die sexuelle Integrität der Spieler verletzt hat und damit gegen Art. 2.1.4 des Ethik-Statuts verstossen hat. Der Trainer verpflichtet sich, lebenslänglich keine männlichen Minderjährigen zu trainieren und nicht in vergleichbaren oder ähnlichen Funktionen, beispielsweise als J+S-Coach, tätig zu sein. Zusätzlich verpflichtet er sich während zwei Jahren in keiner Funktion im organisierten Sport tätig zu sein. Darüber hinaus ist der Trainer verpflichtet ein Verhaltenscoaching von mindestens 10 Lektionen bei einer unabhängigen, anerkannten Fachperson betreffend sexualisierte Gewalt gegenüber männlichen Jugendlichen auf eigene Kosten in Anspruch zu nehmen. Des Weiteren muss der Schuldgeständige für die Verfahrenskosten in Höhe von 1‘500 Franken aufkommen und eine Busse von 500 Franken begleichen.
Swiss Sport Integrity dankt Swiss Unihockey für seine konsequente Haltung und seine wertvolle Arbeit im Bereich der Prävention und Förderung eines respektvollen, sicheren und ethisch einwandfreien Sportumfelds.