American-Football-Spieler für 24 Monate gesperrt

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Kategorie:
Recht

Ein Schweizer American-Football-Spieler wurde wegen Vorhandensein der verbotenen Missbrauchssubstanz Tetrahydrocannabinol (THC) für 24 Monate gesperrt und zu einer Geldzahlung verurteilt.

Anlässlich einer Wettkampfkontrolle am Swiss Bowl am 16. Juli 2022 wurde der Schweizer American-Football-Spieler Christoph Weber positiv auf 11-nor-9-carboxy-delta-THC, die Metaboliten von der spezifischen Substanz THC (Cannabis) getestet, eine im Wettkampf verbotene Substanz. Der Athlet wurde daraufhin durch Swiss Sport Integrity über die positive Probe benachrichtigt.

Im vereinfachten Verfahren hat der Spieler das Vorliegen eines objektiven Verstosses gegen die Anti-Doping-Bestimmungen nicht bestritten. Er gab zu, Cannabis regelmässig als Genussmittel zu konsumieren, aber nicht im Zusammenhang mit den sportlichen Leistungen. Aufgrund der Konzentration von carboxy-THC in der Probe vom Athleten hielt die Disziplinarkammer des Schweizer Sports (DK) fest, dass er am Tag des Wettkampfs Cannabis konsumiert hat. Da der Athlet bewusst eine Missbrauchssubstanz regelmässig konsumiert hat und damit die Nachweisgrenze überschritt, hat der Angeschuldigte nicht die nötige Sorgfalt an den Tag gelegt, die von ihm als erfahrener Athlet im Kontrollpool erwartetet werden darf, um die Verletzung von Anti-Doping-Bestimmungen zu vermeiden. Ein solches Verhalten wurde von der DK als grobfahrlässig eingestuft.

Die DK hielt fest, dass der Athlet durch Vorhandensein in der Dopingprobe von Metaboliten der verbotenen Missbrauchssubstanz Cannabis gegen das Doping-Statut verstossen hat und verurteilte ihn zu einer zweijährigen Sperre. Die Sperre gilt seit dem 6. September 2024 und ist für sämtliche Sportarten weltweit wirksam. Der Verurteilte muss zudem die Verfahrens- und Analysekosten und eine Parteientschädigung an Swiss Sport Integrity von insgesamt 1’885 Franken übernehmen.

Natürliche und synthetische Cannabinoide sind gemäss der aktuellen Dopingliste im Wettkampf verboten. Swiss Sport Integrity empfiehlt Sportler:innen generell auf den Konsum von Cannabis, inkl. Hanf- und CBD-Produkten, zu verzichten.