Cannabis und CBD-Produkte

Doping-Status von Cannabinoiden

Natürliche und synthetische Cannabinoide sind gemäss der aktuellen Dopingliste im Wettkampf verboten. Im Wettkampf verboten bedeutet grundsätzlich, dass u.a. der Nachweis der Substanz oder ihrer Abbauprodukte im Zeitraum ab 23:59 Uhr am Tag vor einem Wettkampf bis zum Ende dieses Wettkampfes und der Probenahme in Verbindung mit diesem Wettkampf verboten ist. Swiss Sport Integrity empfiehlt Athlet:innen generell auf den Konsum von Cannabis, inkl. Hanf- und CBD-Produkte, zu verzichten.

 

Cannabinoide sind lange nachweisbar

Die Konzentration von Cannabinoiden – beispielsweise von Tetrahydrocannabinol (THC) und deren Metaboliten – in einer Dopingprobe ist u.a. abhängig von der Konzentration im konsumierten Hanf-Produkt, der konsumierten Menge und dem individuellen Metabolismus der Athletin bzw. des Athleten. Es ist also nicht möglich eine Voraussage zu Blut- und Urinkonzentrationen und zur genauen Dauer der Nachweisbarkeit zu machen.

Zudem ist wichtig zu beachten, dass bei einer Dopingkontrolle nicht nur das aktive THC, sondern auch dessen Metaboliten nachgewiesen werden. Diese Abbauprodukte können noch während Tagen oder gar Wochen nach dem Konsum nachgewiesen werden.

Swiss Sport Integrity empfiehlt Athlet:innen aufgrund der langen Nachweisbarkeit generell auf den Konsum von Cannabis-Produkten zu verzichten.

CBD-Produkte

Ausgenommen von den gemäss Dopingliste verbotenen Cannabinoiden ist die reine Substanz Cannabidiol (CBD). Allerdings empfiehlt Swiss Sport Integrity den Athlet:innen dennoch auf den Konsum von CBD-Produkten zu verzichten. Der Grund dafür ist, dass CBD-Produkte andere im Wettkampf verbotene Cannabinoide beinhalten, insbesondere THC, und so zu einer positiven Dopingprobe führen können.

CBD-Produkte erleben zurzeit einen Boom. Der wenig kontrollierte Markt hat jedoch zur Folge, dass teilweise hohe THC-Konzentrationen in den Produkten enthalten sind. Diese können über den deklarierten Angaben liegen und den gesetzlich festgelegten Höchstgehalt überschreiten. CBD-Produkte stellen daher ein Risiko für Athlet:innen dar.

Die Empfehlung von Swiss Sport Integrity an Athlet:innen bleibt unverändert: Verzicht auf CBD-Produkte. Dies gilt unabhängig von den Angaben der Hersteller oder Verkäufer der Produkte zum THC-Gehalt. Das Risiko für Verstösse gegen die Anti-Doping-Bestimmungen mit THC durch den Konsum von CBD-Produkten wird vielerseits verharmlost.