Präsidentin Corinne Schmidhauser tritt nach 12 Jahren ab

 | 
Kategorie:
Öffentlichkeit

Die Gründungspräsidentin Corinne Schmidhauser sowie mehrere weitere Stiftungsratsmitglieder von Antidoping Schweiz erreichen das Ende ihrer Amtszeit und scheiden aus dem Stiftungsrat aus. Der Kampf für den sauberen Sport geht aber unvermindert weiter und wird zunehmend international.

Im Jahr 2008 wurde Corinne Schmidhauser vom Bundesrat mit der Aufgabe betraut, das erste Team der neu zu gründenden, unabhängigen Agentur Antidoping Schweiz zusammenzusetzen. Ein hochkarätiges Team mit unterschiedlichsten Persönlichkeiten bildete den Stiftungsrat. Sie alle einigte zwei Pfeiler – die Unabhängigkeit gegenüber den Sportorganisationen und ihr Ziel: dem Sport seine Glaubwürdigkeit erhalten. Die Amtszeit der Gründungsmitglieder endet am 31.12.2020, am 20. November wählt das Sportparlament von Swiss Olympic deshalb einen neuen Stiftungsrat inklusive Präsidium.

«Doping ist noch immer eine der grössten Bedrohungen für den organisierten Sport. Doping verfälscht die Ranglisten, lässt Betrüger als Sieger dastehen – das wollen wir nicht» sagt Corinne Schmidhauser. «Aber es ist viel mehr – Doping beschädigt die Vorbildrolle, die der Sport, gerade der Wettkampfsport für uns und vor allem für die Jugend hat! Die Jugend braucht Vorbilder, die kämpfen, die nach einem Sieg streben – aber eben immer getragen vom obersten Prinzip der Fairness, dem Einhalten der Regeln.»

Die Aufgabe von Antidoping Schweiz hat sich stark verändert. Die Doper von heute sind meist sehr gut organisiert, sie sind vernetzt, mobil – national und international. Das bedeutet, dass erfolgreiche Antidopingarbeit immer auch eine Zusammenarbeit ist, zwischen den Agenturen und den Behörden. Der Fall Aderlass mit 15 involvierten Ländern hat dies eindrücklich aufgezeigt.

In den letzten Jahren wurde diese Zusammenarbeit von einzelnen Ländern, Antidopingorganisation und auch Athletengruppen mittels medial ausgefochtenen Matchkämpfen wiederholt unterwandert und in Frage gestellt. Hier kann und soll die Schweiz international eine zentrale Rolle einnehmen und sich dafür einsetzen, dass sich die verschiedenen Player auf die Gemeinsamkeiten besinnen: Den Kampf gegen Doping. Es wird eine der grössten Herausforderungen der Zukunft sein, diesen Kampf gegen Doping international zu einen und zu stärken.

Die Schweiz ist prädestiniert für diese wichtige Rolle. Antidoping Schweiz ist mittlerweile eine hoch angesehene Agentur, die Schweiz eine erfolgreiche Sportnation und vor allem Sitz wichtiger internationaler Sportverbände.

«Das heutige Team unter Direktor Ernst König ist bereit für diese Aufgabe. Nach langem Ringen stehen auch die neuen Leistungsvereinbarungen mit Bund und Swiss Olympic vor dem Abschluss. Die zusätzlichen Mittel werden Antidoping Schweiz erlauben, die Dopingbekämpfung auch künftig glaubwürdig und ernsthaft zu betreiben» lässt sich Corinne Schmidhauser zitieren.

Sie ist deshalb für die Zukunft sehr zuversichtlich: «Ich gebe den Stab Ende Jahr mit einem sehr guten Gefühl an das neue Team um den designierten Präsidenten Ueli Kurmann weiter – die Hausaufgaben sind gemacht, Antidoping Schweiz befindet sich in einer sehr guten Ausgangslage».

 

Abtretende Mitglieder

  • Jacques Diezi, Lausanne, Vizepräsident
  • Jörg Annaheim, Zürich, Vertreter Bund
  • Andreas Zuber, Bern, Vertreter Unternehmen
  • Urs Winkler, Davos, Vertreter Swiss Olympic
  • Jan-Anders Manson, Lausanne, Vertreter Forschung