Aus der Stiftung Antidoping Schweiz wird ab 1. Januar 2022 die Stiftung Swiss Sport Integrity, welche nebst Dopingverstössen neu auch Ethikverstösse behandelt. Das dazu notwendige Ethik-Statut wurde anlässlich des 25. Sportparlaments von den Delegierten einstimmig verabschiedet.
Mit der Verabschiedung des Ethik-Statuts des Schweizer Sports anlässlich des 25. Sportparlaments wurde der Grundstein für einen besseren Schutz der Sportlerinnen und Sportler in der Schweiz gelegt. Die Stiftung Antidoping Schweiz wird per 1. Januar 2022 umbenannt und ihre Tätigkeiten unter dem Namen Swiss Sport Integrity weiterführen und ausbauen. Die Stiftung Swiss Sport Integrity wird einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung von Ethikverstössen und Missständen sowie von Doping im Schweizer Sport durch Erstberatung, Untersuchung und Verfolgung von vermuteten Verstössen, Dopingkontrollen und Dopingprävention leisten.
Unabhängig und sicher
Mit Swiss Sport Integrity erhält der Schweizer Sport eine unabhängige und sichere Anlaufstelle, damit Dopingverstösse, Ethikverstösse und Missstände schnellstmöglich aufgedeckt und beseitigt werden. Damit werden die Meldestellen von Swiss Olympic sowie von den nationalen Sportverbänden abgelöst. Die Unabhängigkeit der Stiftung garantiert eine vertrauliche Behandlung und konsequente Aufarbeitung der Meldungen. Die dafür neu geschaffene digitale Plattform, welche ab 1. Januar 2022 verfügbar sein wird, entspricht den höchsten Sicherheitsstandards und erlaubt eine Interaktion mit der meldenden Person auch in anonymer Form.
Eine zentrale Anlaufstelle für alle
Das Meldeportal von Swiss Sport Integrity steht allen Personen offen, die eine Meldung über mögliche Verstösse oder Missstände machen wollen. Durch Erstberatung wird über die Vorgehensmöglichkeiten informiert und gegebenenfalls für eine vertiefte Beratung an eine geeignete Beratungsstelle weitergeleitet. Die eingegangene Meldung wird geprüft und wenn angebracht an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet. Bei Zuständigkeit von Swiss Sport Integrity wird eine Untersuchung durchgeführt und ein Schlussbericht zuhanden der Disziplinarkammer des Schweizer Sports (DK) verfasst, welche über mögliche Sanktionen befindet. Diese Sanktionen können beim internationalen Sportgerichtshof angefochten werden.
Klare Ziele
Sowohl seitens des Bundes wie auch seitens Swiss Olympic wurden die zusätzlichen finanziellen Mittel zugesichert, damit die Aufgaben der neuen Stiftung wirkungsvoll erfüllt werden können. «Wir werden unsere Kräfte und Ressourcen gezielt einsetzen, um Ethik- sowie Dopingverstösse konsequent aufzuarbeiten und zu verfolgen. Für Swiss Sport Integrity gilt es die Gesundheit sowie das Wohlergehen der Schweizer Sportlerinnen und Sportler und die von der Bevölkerung erwartete Glaubwürdigkeit des Sports zu schützen», bekräftigt Präsident Ueli Kurmann.
Erweiterung des Stiftungsrates
Präsident Ueli Kurmann sowie die bestehenden Stiftungsratsmitglieder Emanuela Felley-Bosco, Markus Feller, Urs Karrer, Walter Mengisen, Pascal Oswald und Marc Schneeberger wurden für die neue Stiftung Swiss Sport Integrity wiedergewählt. Das Sportparlament hat ausserdem der Erweiterung des Stiftungsrates zugestimmt und Katharina Albertin, Barbara Lustenberger sowie Bernard Schumacher für die nächsten 3 Jahre bis und mit 2024 gewählt.